Was bedeutet uns heute die Bibel?

Das griechische Wort Bibel heißt eigentlich das Buch und ist eine Sammlung von 66 Einzelschriften, die gegliedert sind in Altes und Neues Testament. Die Einzelschriften sind in mehr als tausend Jahren entstanden und von vielen Schreibern völlig unabhängig voneinander verfasst worden. Der Urtext entstand aus dem, was die damaligen Menschen in ihrem Glauben über Gott und sein Gesetz erkannt hatten. Ihr Wort war göttliche Wahrheit und wa sie aus ihrer Erkenntnis lehrten war und ist heute noch von großer Bedeutung. Weil es ein Geist ist, der die Schriften durchzieht, nannten die Christen später ihr wichtigstes Buch "Die Heilige Schrift".

Vom späteren Mittelalter an wurde die ganze Bibel in die wichtigsten europäischen Sprachen übertragen. Martin Luther hat als erster das Alte und das Neue Testament ins Deutsche übersetzt. Im Jahre 1534 lag die ganze Bibel vor und gilt als eines der bedeutendsten Denkmäler der deutschen Sprachgeschichte. Kein Buch in der Menschheitsgeschichte hat je so umwälzend gewirkt, hat die Entwicklung der gesamten westlichen Welt so entscheidend beeinflusst und eine so weltweite Verbreitung gefunden wie die Bibel. Ihre Worte haben die Denk- und Wertvorstellungen unseres ganzen Kulturkreises nachhaltig geprägt. Nicht ohne Grund sind die Ideen von Freiheit, Würde, Toleranz und sozialem Gewissen gerade dort entstanden, wo sich die Menschen an das Wort der Bibel hielten.

Der tote Buchstabe kann dem Menschen den göttlichen Geist nie und nimmer geben im Gegenteil, der innere unsterbliche Teil des Menschen erstarrt durch den tötenden Buchstaben und wird unempfindlich gegenüber wahrer göttlicher Wirksamkeit. Licht und Leben können dem Menschen nur Worte eines lebendigen Gottes geben, die aus einem freien und gottlobenden Herzen kommen und die auch wieder zum Herzen gehen. So wie eine Kerze durch Feuer entzündet wird, ist es auch mit der Seele. Sie wird frei und fortan zur lebendigen Quelle durch das Licht Gottes, das sich heute wieder unter Menschen offenbart. Es ist der Geist Gottes, der am 2.Mai 1902 wieder zum Menschen kam unter dem verheißenen Namen Juda und wo sich erfüllte die von Christus gegebene Zusage seiner Wiederkunft. Der göttliche Geist, der durch den Menschen der Bibel in mancherlei Kräften und Machterweisungen in Erscheinung trat, ist im Apostelamt Juda der gleiche; nur die Träger des Geistes haben gewechselt. Ihre Worte sind wieder voller Leben und kommen aus dem Geist Gottes, dem Urquell allen Seins. Es sind die von altersher wirksamen Gaben im göttlichen Geist, die wieder durch den Menschen Ausdruck werden und ihm dienen zu seinem Heil und Frieden!

Doch will man den wahren Sinn des biblischen Wortes erfassen, dann nur durch den selben Geist, aus dem das Wort Gottes einst hervorging, sonst bleibt das Ganze ein hoffnungsloses Unterfangen; denn was den inneren Menschen lebendig macht, ist der Geist Gottes und nie der tote Buchstabe (2. Kor. 3,6).